Premium-Rohrleitungen für Kraftstoffe und Öle
Kraftstoffe wie Diesel und Öle stellen besondere Anforderungen an ein Rohrleitungssystem. Rohre und Fittings müssen eine gute Beständigkeit gegen starke Säuren und andere aggressive Medien haben, alterungs- und witterungsbeständig sein und dürfen keine Stoffe an die Medien abgeben. Auf Basis langjähriger Erfahrung mit unseren Rohrleitungssystemen NiroSan® Industry, NiroTherm® Industry und SANHA®-Therm Industry bietet SANHA® zuverlässige, langlebige Lösungen für Kraftstoffe oder Heizöle an. Für die chemische Industrie, die Automobilindustrie, Werkstätten und Tankstellen und viele weitere Branchen stehen damit flexibel einsetzbare Systeme zur Verfügung.
Geeignete Rohre und Fittings für Kraftstoffe und Heizöl
Als Verbindungstechnik wurde früher das Hartlöten mit Kapillarlötfittings aus Kupfer und Rotguss verwendet. Unter anderem aus wirtschaftlichen Gründen hat sich jedoch auch bei der Installation von Rohrleitungen für Kraftstoffe und Heizöle die Presstechnik als populärere Verbindungstechnik weitgehend durchgesetzt.
SANHA® bietet verschiedene geeignete Rohrleitungssysteme mit FKM-Dichtring an:
• NiroSan® Industry: Premium-Edelstahl 1.4404
• NiroTherm® Industry: Edelstahl 1.4301
• SANHA®-Therm Industry: C-Stahl
Anwendungsbereiche für SANHA®-Rohrleitungssysteme
Heizöl / Diesel | Bio-Diesel | Benzin ROZ 95 | Benzin ROZ 98 | Kerosin | Bio-Ethanol | Methanol | Motorenöle (SAE) | Getriebeöle (SAE) | Altöle (SAE) | Harnstoff, z. B. AdBlue
Bei speziellen Anfragen, Medien oder Projekten steht Ihnen selbstverständlich unsere Technische Anwendungsberatung unter 02054 925 170 oder per Mail technik@sanha.com zur Verfügung.
Sollen aus individuellen Gründen Rohrleitungen gelötet werden, können zudem unsere Lötfitting-Serien 4000 und 5000 zum Hart- und Weichlöten oder mit den Hochdruck-Lötfittings der Serie RefHP (bis 130 bar / 196 °C) verwendet werden. Darüber hinaus lassen sich spezielle Anforderungen mit Sonderanfertigungen aus unseren eigenen europäischen Werken in hoher Qualität umsetzen.
Eine entsprechende bauaufsichtliche Zulassung des DiBT sowie eine Übersicht weiterer nationaler und internationaler Zertifikate finden Sie im Bereich "Zertifikate".
Planung, Errichtung und Betrieb von Heizöl-Anlagen
Heizöle werden klassifiziert nach:
- Heizöl EL (extra-leichtflüssig): Verwendung in der Haustechnik;
- Heizöl L (leichtflüssig): Verwendung bei Großkesselanlagen;
- Heizöl M (mittelflüssig): Verwendung im Industriebereich;
- Heizöl S (schwerflüssig): Verwendung im Kraftwerksbereich.
Für die Planung, die Errichtung und den Betrieb von Heizölinstallationen gelten diese Regelwerke:
- DIN 4755: Ölfeuerungsanlagen - Technische Regel Ölfeuerungsinstallation (TRÖl),
- TRwS (Technische Regel wassergefährdende Stoffe) 791
Der vermutlich wichtigste Ratgeber für alle Planer, Betreiber und Verarbeiter, die mit Heizölanlagen zu tun haben, sind die Technischen Regeln Ölanlagen (TRÖl). Diese liegen seit 2015 in einer komplett überarbeiteten Auflage vor, den TRÖl 2.0. Den Geltungsbereich bestimmt der Leitfaden auf den ersten Seiten so:
„Die Technischen Regeln Ölanlagen (TRÖl) finden Anwendung bei der Planung, Erstellung, Änderung, Instandhaltung und Instandsetzung von Heizölverbraucheranlagen und Ölgeräten, die mit Heizöl in Gebäuden und auf Grundstücken stationär betrieben werden […].“
Hinzu kommt die Technische Regel wassergefährdender Stoffe (TRwS) 791 „Heizölverbraucheranlagen“. Sie umfasst zwei Teile:
- Teil 1 „Errichtung, betriebliche Anforderungen und Stilllegung von Heizölverbraucheranlagen“ (gilt seit Anfang 2015)
- Teil 2 „Anforderungen an bestehende Heizölverbraucheranlagen“ (gilt seit Anfang 2017)
Verschiedene Strangsysteme für Heizöl und Kraftstoff
Für Heizölversorgungsleitungen sind drei verschiedene Systeme üblich
- Einstrangsystem: Es existiert nur eine Heizölleitung, die Entlüftung erfolgt direkt am Brenner über ein gesondertes Entlüftungsventil.
- Zweistrangsystem: Es existieren zwei Heizölleitungen (Vor- und Rücklauf), die Entlüftung erfolgt nicht direkt am Brenner sondern über die Rücklaufleitung im Tank.
- Ringleitungssystem: Es existieren zwei Heizölleitungen (Vor- und Rücklauf) für mehrere Brenner, die Entlüftung erfolgt nicht direkt am Brenner sondern über die Rücklaufleitung im Tank.
Saug- und Druckleitungen für Heizöl und Dieselkraftstoff müssen bis zu einer Temperatur von 40 °C einem Betriebsdruck von -0,5 bar bis 5 bar standhalten. Bei Befüllleitungen gilt ein Betriebsüberdruck von 6 bar und 40 °C des Förderstroms. Die Leitungen sind vor der Inbetriebnahme einer Druck-, Funktions- und Hauptprüfung nach DIN 4755-2, Abschn. 4 zu unterziehen.
"Heizöle und Dieselkraftstoffe werden als wassergefährdende Stoffe eingestuft. Somit gelten für diese Anlagen besondere Anforderungen an den Gewässerschutz. Im Wasserhaushaltsgesetz wird gefordert, dass von Heizölanlagen keine Gefährdung der Umwelt ausgehen darf.“
Auslegung der Heizölleitung
Die Bemessung der Heizölleitungen ist nach der geltenden guten Ingenieurpraxis durchzuführen. Bei Einstranganlagen ist die maximale tatsächliche Verbrauchsmenge für die Auslegung der Rohrleitung anzusetzen.
Für Zweistranganlagen muss mindestens das 1,5-fache des maximal möglichen Verbrauchs für die Bemessung der Heizölleitung zugrunde gelegt werden, wobei die Vor- und Rücklaufleitung die gleichen Durchmesser aufweisen müssen. Die Strömung soll sich stets im laminaren Bereich bewegen. Daher werden folgende Fließgeschwindigkeiten empfohlen:
- Saugleitung: 0,2 m/s bis 0,3 m/s
- Druckleitung: 0,4 m/s bis 0,5 m/s
Zudem darf in Saugleitungen ein Unterdruck von 0,5 bar nicht unterschritten werden.
Sprechen Sie uns an – wir beraten Sie gerne:
Sabine Ellermann | sabine.ellermann@sanha.com | 0172 1402157