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Presswerkzeug & Zubehör
Presswerkzeug & Zubehör: Wartung und Pflege

Presswerkzeug: Auswahl und Pflege
Bei der Presstechnik wird durch gemeinsame radiale Verformung von Fitting und Rohr eine formschlüssige Verbindung hergestellt. Die Dichtungsfunktion gegen den Austritt des Fördermediums übernimmt ein zusätzlich eingelegter Dichtring aus elastischem Kunststoff (Elastomer).
Die Besonderheiten unserer metallischen Pressfittings sind die Konstruktion und Herstellung. Sie erlauben eine zuverlässige Verarbeitung und stellen dauerhaft dichte Verbindungen sicher. Bei allen Systemen stand bei der Entwicklung mit im Vordergrund, dass alle für Pressverbindungen, Typ M-MM (mechanische Verbinder aus Metall für metallene Rohre), verwendeten Pressbacken und Pressmaschinen zugelassen werden können. Eine mögliche Verwechselung der Pressbacken – in der Hektik des Baugeschehens schnell einmal geschehen – stellt somit bei SANHA®-Produkten kein Sicherheitsrisiko dar.
Für alle metallischen Press-Systeme sind die im Folgenden aufgeführten Presswerkzeuge unter Beachtung der Pflege- und Wartungshinweise zur Herstellung einer dauerhaft dichten Pressverbindung geeignet.
Allgemeine Hinweise
Pressfitting, Rohr, Pressbacke und Pressmaschine sind stets so aufeinander abgestimmt, dass sich beim Zusammenspiel dieser vier Komponenten eine unlösbare, form- und längstkraftschlüssige, ausreichend druckfeste Verbindungsstelle ergibt. Das heißt aber auf der anderen Seite, dass sich die vom System zu verkraftenden Toleranzen auf die Komponenten aufteilen müssen.
Bei allen Pressfittings und Edelstahlrohren sorgt SANHA® selbst für sehr enge Fertigungstoleranzen. Kupferrohre nach EN 1057 sind – da diese für die Kapillarlöttechnik geeignet sein müssen – ebenfalls sehr eng toleriert. Damit kommt der einwandfreien Funktion von Pressbacke und Pressmaschine eine besondere Bedeutung zu. Insbesondere verschlissene Pressbacken, aber auch Pressmaschinen, die nicht mehr einwandfrei funktionieren – weil sich z. B. der Presshub im Laufe der Zeit verstellt hat – können also zu nicht ausreichend sicheren Verbindungsstellen führen.
Sowohl Pressbacken – die sich im Laufe des Betriebes zwangsläufig abnutzen – als auch Pressmaschinen müssen demnach einer regelmäßigen Funktionskontrolle unterzogen werden. Grundsätzlich sollen sowohl alle Pressbacken als auch alle Pressmaschinen mindestens einmal jährlich gewartet werden, sofern vom Hersteller keine anderen Wartungsintervalle vorgegeben sind.
Um eine dauerhafte und sichere Verpressung zu erreichen, können bis einschließlich der Abmessung 54 mm Presswerkzeuge verwendet werden, die beim Pressen einen linearen Pressdruck von mindestens 30 kN erzeugen.
Treten deutlich höhere lineare Pressdrücke (z. B. über 34 kN) auf, könnten die Pressbacken beschädigt werden (Achtung, Verletzungsgefahr!).
Für die Verpressung metallischer SANHA-Rohrleitungssysteme sind Pressmaschinen und Pressbacken bzw. -schlingen verwendbar, wenn sie in technisch einwandfreiem Zustand sind, die vom Hersteller vorgeschriebenen Inspektions- und Wartungsintervalle eingehalten wurden und sowohl Maschinen als auch Pressbacken bzw. -schlingen gemäß den Bedienungsanleitungen der Hersteller eingesetzt werden.
Jede SANHA®-Pressmaschine ist mit einer runden Wartungsplakette versehen. Aus der Markierung dieser Plakette geht hervor, wann die Maschine das nächste Mal zur Wartung an den Hersteller oder eine von ihm autorisierte Fachwerkstatt eingesandt werden muss.
Bei regelmäßiger Wartung (einmal jährlich) erhöht sich die Gewährleistungsfrist für die Pressmaschine auf 3 Jahre.
Pressmaschinen anderer Systemanbieter bzw. Maschinenhersteller sind nach deren Angaben zu überprüfen bzw. zu warten. Liegen keine Herstellerangaben vor, ist die Überprüfung mindestens einmal jährlich zu veranlassen.
Pressbacken und -schlingen werden durch starke, oszillierende Kräfte beansprucht. Dies könnte im Extremfall zu Materialermüdung, zumindest aber zu einem deutlichen Verschleiß – insbesondere der Bolzen – führen. Um gefährliche Unfälle sicher auszuschließen, bieten sich hier zwei gangbare Wege an:
1. Regelmäßige Wartung
Hierbei werden alle verschlissenen Teile oder auch etwa verformte Teile ausgetauscht, so dass dem Verarbeiter nach dieser Wartung eine neuwertige Pressbacke bzw. -schlinge zur Verfügung steht.
2. Begrenzung der Lebensdauer
Die andere Möglichkeit, Unfälle zu verhüten, besteht darin, an der Pressbacke eine Sollbruchstelle so anzubringen, dass die Pressbacke nach einer bestimmten Lebensdauer zerstört wird und damit nicht mehr benutzbar ist.
Pflege der Pressbacken und -schlingen
Auf der Baustelle ist es nicht vermeidbar, dass Pressbacken und –schlingen verschmutzen. Ebenso bildet sich auf der Oberfläche der Presskontur im Laufe der Zeit ein aus Metallabrieb bestehender Belag, der die Reibung zwischen Metalloberfläche des Fittings und der Oberfläche der Pressbacke deutlich erhöht. Dieser Belag ist mit z. B. einem metallfreien Vlies (Katalog-Nr. 961) in Verbindung mit einem Lösungsmittel wie Brennspiritus zu entfernen.
Zudem sind zur Verminderung des Verschleißes die Gelenkpunkte im Bereich der Bolzen zu ölen. Anschließend ist die gesamte Backe mit einem Rost- und Korrosionsschutz einzusprühen. Bei den Pressschlingen ist zusätzlich zwischen Gleitsegmente und Pressschalen Graphitöl zu sprühen. Die Segmente müssen immer frei gleiten können. Abschließend sind die Kontakte bei Pressbacke und Zwischenbacken für elektronisch gesteuerte Pressmaschinen (Katalog-Nr. 6920 bzw. 6931) zu reinigen.